Stier-Angriff:
Sorge um Bürgermeister Klaus Thurnhuber
Rippen und Unterkiefer gebrochen, Lungenprellung – doch die Familie des Warngauer Bürgermeisters Klaus Thurnhuber erklärte zwei Tage nach dem Angriff seines Stiers im heimatlichen Stall am 26. Juni: Sein Zustand ist zwar ernst, aber stabil. Noch drei Tage nach dem Unfall lag der Kommunalpolitiker mit künstlicher Beatmung in Narkose.
Der 55-Jährige ist neben seinem Amt als Gemeindeoberhaupt auch immer noch in seinem Bio-Bauernhof in Oberwarngau engagiert. So hatte er untersuchen wollen, warum der Bulle lahmte, und versäumt das Tier wie sonst im Fressgatter zu fixieren. Der Stier ging auf Klaus Thurnhuber los und verletzte ihn schwer. Der Sohn des Bürgermeisters und die alarmierte Feuerwehr konnten den Vater in Sicherheit bringen und medizinisch erstversorgen. Noch bevor der Rettungshubschrauber aus Kufstein eingetroffen war, hatte sich das Rind wieder beruhigt.
Auch außerhalb Warngaus ist die Betroffenheit groß. Thurnhuber ist auch stellvertretender Landrat und sitzt im Kreistag. „Meine Gedanken kreisen ständig um ihn“, sagt FWG-Kreisvorsitzender Norbert Kerkel. „Wir alle wünschen uns, dass Klaus bald wieder auf die Füße kommt.“ Eigentlich hätte er sich am nächsten Tag mit dem Vize-Landrat und Beisitzer im FWG-Kreisvorstand zu einem Termin treffen wollen. Nun aber müsse das Politische erst mal in den Hintergrund rücken.